Zeitstrahl
Geschichte
1590
Verleihung bzw. Erlaubnis zum Kohleabbau im Raum Miesbach durch Herzog Wilhelm den Frommen
1756
Erstes bekanntes landesfürstliches Privilegium zur Gewinnung von Steinkohlen im Raum Miesbach
1763-1765
Abbauversuche im Raum Miesbach
1796
Gründung der „Oberländischen Steinkohlengewerkschaft” (128 Kuxe). In diesem Zeitraum lebhafte Erkundung nach Kohle
um 1800
Erste Schürfe und Versuchsbaue bei Gschwendt in Hausham und im Birkengraben bei Miesbach durch Flurl
um 1830
Erster Aufschluss des Nordflügels der Haushamer Mulde im Leitzachtal und Sulzgraben
1847
Verleihung eines „Priviligierten Distriktfeldes” zwischen Schlierach und Au auf 50 Jahre an Ritter von Stegmeyer, München
Gründung der „Königl. Bayer. Priviligierten Miesbacher Steinkohlen-Gewerkschaft”
1848
Beginn planmäßiger Kohlenabbau in Leitzach
1849
Alexander Ritter von Schoeller, Wien, erwarb die Mehrheit der Kuxe der Steinkohlen-Gewerkschaft Miesbach
1850
Verleihung zahlreicher weiterer Distriktfelder
1854
Ältester noch aufliegender Abbau-Riss Friedrichstollen im Leitzachtal
1857
Abbaubeginn im Tiefenbachtal und Beginn des Leitzach-Querschlages. Eröffnung der Eisenbahn München-Holz-kirchen-Salzburg und damit Kohlentransporte zur Donau-Dampfschiff-Fahrts-AG und nach Wien möglich geworden
1860
Aufschluss des Südflügels der Haushamer Mulde. Beginn der Förderung in Hausham im Moritzstollen (Haushamer Sohle). Generaldirektor Weithofer bezeichnet dieses Jahr als die „Geburtsstunde” des Haushamer Bergbaues
1861
Absatzbelebung durch die Eröffnung der Eisenbahn Holzkirchen-Miesbach
1862
Beginn der Förderung in Miesbach
1866
Der erste Tiefbauschacht (König-Ludwig-Schacht) wird als Tonnlage bis zur Leitzach-Sohle abgeteuft
1867
Der 1857 begonnene Leitzach-Querschlag wird fertig gestellt und Beginn der Förderung nach Hausham
1869
Auf Initiative der Bergbaugesellschaft erfolgt die Bahnverlängerung bis Schliersee mit Anschluss des Haushamer Betriebs
noch 1869
Am 20.3.1869 wird die alte Bergordnung vom 6.5.1784 durch das Berggesetz für das Königreich Bayern abgelöst
1870
Die Miesbacher Steinkohlen-Gewerkschaft kauft das Penzberger Grubenfeld und gründet die „Oberbayerische Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau”
1871
Der König-Ludwig-II-Schacht wird bis auf die Leitzach-Sohle als Flachschacht geteuft. Beginn des neuen Auer-Erbstollen
1872
Förderungsbeginn im neuen Auer-Erbstollen
1873
Erwerb der Tölzer- und Gmunder-Grubenfelder
1877
Neben dem Ludwig-II-Flachschacht wird ein neuer seigerer Ludwig-II-Schacht bis auf die Auer-Sohle (256 m) abgeteuft. Der Knorr-Schacht in Miesbach (Plutzer Mulde) wird in Betrieb genommen
1882
Erste in Deutschland durch Kohle erzeugte elektrische Kraftübertragung auf größere Entfernung vom Knorr-Schacht Miesbach nach München (57 km) mit einer kleinen Dynamomaschine (1,5 PS) durch Marzel Deprez
1884-1888
Abteufen des Schoeller- Schachtes bis auf eine Teufe von 525 m
1888
Schoeller-Schacht in Betrieb genommen (3. Sohle)
1889
Durchschlag des 13.555 m langen Auer-Erbstollen bei 9.485 m im Südflügel der Haushamer Mulde (Bauzeit 15 Jahre)
1890
Der Abbaubetrieb im neuen Auer-Erbstollen wird eingestellt
1891
Der neue Auer-Erbstollen wird zwei Jahre nach seiner Fertigstellung eingestellt
1891-1892
Abteufen des Miesbacher Schachtes (Teufe 32 m), damit wurde die Miesbacher Hauptmulde aufgeschlossen
1896-1899
Abteufen des Rohrschachtes (Haushamer Wetterschacht) und Ausmauern desselben von unten nach oben. Im Rohrschacht wurden sämtliche Zuleitungen in die Grube, wie Rohre, Kabel usw., untergebracht (Durchmesser 2,50 m). 1899 ist er fertiggestellt
1900
Untersuchungsarbeiten im Tölzer Feld ergebnislos abgeschlossen
1900-1906
Untersuchungen der Auer-Südmulde im Tiefbau
1906
wird das Unternehmen ergebnislos eingestellt
1902-1908
Maximalleistung des Miesbacher Betriebs
1903-1907
Abteufen des Klenze-Schachtes bis auf eine Teufe von 714 m. Erstellung der Wetterschächte Loch, Floigerhof und Drachental
1907
wird der Klenze-Schacht in Betrieb genommen
1903
Erbauung der Kohleaufbereitung am Bahnhof
1908
Umzug der Generaldirektion der Aktiengesellschaft nach München
1911
Einstellung des Miesbacher Kohlenbergbaues
1933-1936
Umbau der gesamten Bergwerksanlage in Hausham: Klenzeschacht, Neue Aufbereitung, Kraftwerk, Umstellung auf Langfront-Strebbau. Die Leitung hatte Dr. mont. Franz Langecker (Bergwerksdirektor seit 1934)
1945
Die Kohleförderung wurde auf rund 450.000 Tonnen pro Jahr gesteigert
1952-1959
Untersuchungsarbeiten in der Auer-Mulde, der Miesbacher Mulde und im Haushamer Westfeld mit Hilfe von Bohrungen und Schürfen
1956
Durchschlag Deisenried
1957
Erster Abbau im Flöz Philipp II
1962
Fertigstellung des 42-Mega-Watt-Kraftwerkes und Beginn der Stromerzeugung Belegschaftsstärke rund 1.600
31.3.1966
Mitarbeiter Schließung der Grube Hausham